Spiel der Constaffel
In den Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg wurde aus Kostengründen nur an wenigen Sechseläuten eine Musik engagiert. Man behalf sich manchmal mit einem Hornquartett, zwei Tambouren und einem Pfeifer. Erst nach der Jahrhundertwende wirkte regelmässig eine Musik mit, die immer eine Militärmusik aus der deutschen Nachbarschaft war, sei es aus Baden oder Mühlhausen (Das Elsass gehörte damals zum Deutschen Kaiserreich). Erst der Erste Weltrieg und die Niederlage Deutschlands führten zum Engagement einer zürcherischen Musik. An den Sechseläuten von 1920 bis 1927 marschierte die Musikgesellschaft Albisrieden in den Reihen der Constaffler, von 1928 bis 1931 die Musikgesellschaft Harmonie Hard. Diese spielte jedoch 1931 so schlecht und falsch, dass man in Constafflerkreisen Sabotage vermutete und nach einer neuen Musik Ausschau hielt. Man fand diese in der Anfangs Januar 1932 gegründeten Musiksektion des Unteroffiziersvereins Zürich. Deren Trompeter wohnten alle in der Stadt und standen deshalb am Sechseläuten ohne Lohnausfall zur Verfügung. So marschierte am Sechseläuten vom 18. April 1932 erstmals die heute genannte Spielsektion des Unteroffiziersvereins Zürich mit den Constafflern, gekleidet in Kostüme aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts. Seither ist dieses Spiel der Constaffel treu verbunden.